Musikalische Reise durch die Welt des Kinos – Bergkapelle präsentierte zu ihrem Jubiläum in der St. Ingberter Stadthalle Höhepunkte der Filmmusik

Musikalische Reise durch die Welt des Kinos – Bergkapelle präsentierte zu ihrem Jubiläum in der St. Ingberter Stadthalle Höhepunkte der Filmmusik

Warum die Bergkapelle am Samstag zu ihrem 175. ein Konzert mit dem Titel „Magic Movies“ präsentierte, liegt auf der Hand. Stehen im Kino die Filme, untermalt von zum Teil grandioser Musik, im Vordergrund, taten es bei der Nacht der Filmmusik die dafür komponierten Melodien, im Hintergrund auf Leinwand begleitet von Bildern aus den jeweiligen Produktionen.

Die „Fanfare for the common man“, die die Bergkapelle so noch nicht spielte, bildete inklusive Trommelwirbel eine würdige Eröffnung. Beim „Hörkino“ hatte das Publikum in der vollbesetzten Stadthalle Wiederbegegnungen mit Glorreichem aus „Spiel mir das Lied vom Tod“ unter dem Titel „Moments for Morricone, mit den Gestalten aus der Westernkomödie „40 Wagen westwärts“, mit Prähistorischem bei „Jurassic Park“, Epischem aus „Troja“, mit Magischem aus Harry Potter oder Heroischem aus „Superman“. Filmmusiken zu „Exodus“, dem jüdischen Flüchtlingsschiff, oder zu „Der Soldat James Ryan“ wurden ebenso gespielt wie Musik in Erinnerung an die schrullige Miss Marple.

Und wer könnte sich nicht an die zu Herzen gehende Geschichte von „Dirty Dancing“ erinnern, ein Film, bei dem die Musik mehr als nur schmückendes Beiwerk war. Beim daraus entlehnten Song „Time of my life“ wurde die Bergkapelle (Leitung: Matthias Weißenauer) gesanglich von Heike Schmitt und Thomas Guhmann unterstützt. Eine extraterrestrische Abordnung von Sternenkriegern mit Yoda, dem heimlichen Dirigenten beim Star Wars Medley, an der Spitze, machte ihre Runde durch die Zuhörerreihen und betrachtete sich die Gäste, die für sie von einem anderen Planeten zu kommen schienen. Kein Wunder, lauschten diese doch gebannt der hervorragenden Leistung des Orchesters und hatten sich wahrscheinlich schon weit weg geträumt oder gar gebeamt, wozu auch die Musik aus „Herr der Ringe“ anregte, der ganz eigenen Fantasy-Welt, die Tolkien mit seinen Büchern schuf.

Das Konzert glänzte mit so mancher Darbietung, was durch den Einsatz zweier befreundeter Chöre, dem MGV Frohsinn und „Canticum Novum“ (Leitung: Markus Schaubel) noch „aufpoliert“ wurde. „Ich habe noch nie erlebt, dass es für ein Konzert drei Generalproben gab“, so Werner Zeitz, Vorsitzender des Kreischorverbandes, der selbst mitsang.

Einmal mehr wurde mit dieser Aussage deutlich, wie viel Vorbereitung und Koordination es bedarf, Solisten, Chöre und Orchester bei so einer musikalischen „Geburtstagsparty“ unter einen Hut zu bekommen. Etwas Besonderes war auch die Uraufführung von „Deauville“ für Blasorchester mit den Solisten Wolfgang Mayer am Piano und Stephan Schmolck am Kontrabass. Deauville, eine Stadt in der Normandie, ist ein mondänes Seebad, das unter anderem durch sein Festival des amerikanische Films bekannt ist und viele bekannte Schauspieler zu seinen Gästen zählte und zählt.

Zu den Gästen des Filmmusikabends in der St. Ingberter Stadthalle gehörte die Ortsbürgermeisterin von St. Ingberts Partnergemeinde Rhodt unter Rietburg, die das Konzert in einen Satz fasste: „Dieser Abend ist einfach nur Spitze.“

 

Quelle: Saarbrücker Zeitung