Blasmusik aus Österreich trifft auf Frohsinn-Chorgesang

Blasmusik aus Österreich trifft auf Frohsinn-Chorgesang

Musikkapelle aus Tirol kam zur Ingobertusmesse

Mit der Wahl eines Urlaubszieles ist es ja immer so eine Sache: Der eine will jedes Jahr woanders hin, der andere hat lange Jahre sein Stammziel und bleibt ihm aus Liebe zur Gegend treu. So ist es auch beim St. Ingberter Andreas Theis. Der Musiker der „Laabtaler Musikanten“ und Sänger des Männergesangvereins (MGV) Frohsinn fährt seit langen Jahren nach Tirol in Urlaub. Irgendwann im Laufe der Zeit habe es sich ergeben, so berichtete er am Samstagnachmittag im Zelt auf der Ingobertusmesse, dass er bei der Familie, bei der er immer untergebracht ist, in der Küche stand. An sich nichts Ungewöhnliches. Doch der Musiker aus Leidenschaft hatte Klarinette und Saxofon dabei und spielte mit diesen. Und es war Silvester. Da ist die Stimmung meist recht locker und man ist auch nicht mehr so ganz nüchtern. Da ein Mitglied der Gastfamilie irgendwann Kapellmeister bei der Kapelle Oetz wurde, kam die Verbindung zu den Musikern in Tirol zustande.

Andreas Theis kam dazu, bei der Musikkapelle Oetz im Urlaub Musik zu machen, quasi Erholung und Hobby miteinander zu verbinden. Das ist nun 25 Jahre her. Da die 45 Musiker jedes Jahr einen Ausflug unternehmen, kam auch irgendwann einmal die Idee, die Heimat von Theis zu besuchen. Am vergangenen Wochenende waren die Musiker nun in der Mittelstadt zu Gast. Nach einem Fußmarsch in der Großen Tracht von der Alten Kirche durch die Fußgängerzone und die Rickertstraße steuerten die Österreicher musizierend das Messezelt auf dem Marktplatz an. Weitaus schneller als gedacht waren die Musiker nebst Marketenderinnen auf der Ingobertusmesse angelangt.

Dort gab die Musikkapelle Oetz (Leitung: Georg Klieber) zusammen mit dem MGV Frohsinn (Leitung: Markus Schaubel) ein rund zweistündiges Konzert. Erwartungsgemäß lag der Schwerpunkt der Tiroler im ersten Teil auf Märschen und Polkas. So fanden sich der „Castoldo-Marsch“ als Eröffnungstitel und der „Standschützenmarsch“ im Programm wieder. Wie es sich für eine zünftige Blasmusikgruppe gehört, durfte in der ehemaligen Bierstadt St. Ingbert auch nicht die „Braumeister-Polka“ fehlen. Zwar ist das Schneewetter noch weit, doch irgendwie passte auch die „Petersburger Schlittenfahrt“ ins Programm. Genau wie der „Böhmische Traum“, der bei einem solchen Konzert nicht fehlen darf. Ungewöhnlich für ein Blasorchester, aber dennoch für die Ohren des Publikums bestimmt, waren „Killing me softly“ und ein Modern-Talking-Medley.

Passend zur Musik der Österreicher war auch die Liedauswahl des MGV: Ob „Gailthaler Jägermarsch“, das „Bierlied“ oder „Aus der Traube in die Tonne“. Man merkte, dass sowohl Gesang als auch Musik harmonierten. Das war auch bei der Nationalhymne „Dem Land Tirol die Treue“ nicht anders, da hier beide Klangkörper gemeinsam auftraten. Zugaben waren genauso obligatorisch wie der Kameradschaftsabend am Samstag. Hier traten unter anderem auch die Frohsinns Krätzjer des MGV auf.

 

Quelle: Saarbrücker Zeitung