Kappensitzung 2017- Ein Feuerwerk närrischen Frohsinns

Kappensitzung 2017- Ein Feuerwerk närrischen Frohsinns

Eine kurzweilige und kunterbunte Kappensitzung präsentierte der MGV Frohsinn am 10.02.2017 in der vollbesetzten Stadthalle einem begeisterungsfähigen närrischen Publikum. Unser Elferratspräsident Andreas Theis hatte zusammen mit Konrad Weisgerber, Michael Wagner und Walter Verburg große Anstrengungen in die Vorbereitung des Programms gelegt. Dem Team ist es ein Anliegen sich mit einem hochklassigen Programm gemischt aus Politik, Klamauk, Gesang und Tanz von anderen Kappensitzungen im Umkreis abzuheben. Gerade in diesem Jahr war dies kein leichtes Unterfangen, da einige bewährte Büttenasse nicht zu Verfügung standen. Doch ohne viel Aufhebens meisterte das Team diese Situation, in dem eigene Programmpunkte ausgebaut und integriert wurden. Und gerade die Qualität der eigenen Programmpunkte war erneut immens, wie der nachfolgende Bericht belegt.
Mit großem Gefolge zog der 11er Rat des Vereins pünktlich um 20.11h in die Stadthalle ein. Ein buntes Bild mit Prinzenpaaren aus Elversberg, Bexbach und Blieskastel sowie Garden aus Miesau und Blieskastel präsentierte sich dem närrischen Volk und Andreas Theis gab die Bühne unter 3 mal kräftigem „Dengmerter Alleh-Hopp“ frei. Als Eisbrecher fungierte dabei der Fastnachtschor mit schwungvoll vorgetragenen Stimmungsliedern und der Baumichel (Michael Sehn) Hymne „1,2,3,4 jetzt trink’ mer erscht e Beckersch Bier“.
Becker’s Bier und Gaststättensterben waren der Aufhänger von Konrad Weisgerber, der in der Rolle des Kellners vom Grünen Kakadu die ersten Beifallsstürme im Publikum auslöste. Seine perfekt dargebrachten Vorträge beleuchten seit Jahren das St. Ingberter Stadtgeschehen, und sind ein Höhepunkt jeder Frohsinns –Sitzung. Seine Bitte „Lieber Hans, lass es Edelweiß ganz“ brachte die Situation „Thume Eck“ kurz und knackig auf den Punkt und OB Wagner ernannte er aufgrund des „essbaren“ Rathauses zum Blumen Boy.
Kein Gemüse, sondern Grillen stand bei Seppl Redel auf dem Speiseplan. Denn er schlüpfte in die Rolle des Campers und erzählte in wohlgesetzten Reimen über die Sorgen und Unzulänglichkeiten des Camper Lebens. Ein toller Vortrag, der mit einer Slapstick- Nummer, dem Aufbau einer Strandliege, ihr krönendes Ende fand. Leider wird diese Form der Büttenrede immer seltener. Wir sind froh einen solchen Büttenredner in unseren Reihen zu haben, und es spricht für unser Frohsinn-Publikum, dass es diese Vorträge, welche intensives Zuhören und Mitdenken erfordern, auf- und annimmt.
Seppl ist auch Mitglied der Frohsinnskrätzjer. Diese werden gerne als die Keimzelle der Frohsinnsfastnacht bezeichnet und sind seit Jahrzehnten eine der Vorzeigegruppen des Vereins. Sie brachten einen musikalischen Rückblick auf die politischen Geschehnisse des vergangenen Jahres, und ließen weder die Flüchtlingsproblematik, Wahlkampf, Jogi Löw, Trump, Erdogan, den Brexit und Europa oder die Bundeskanzlerin als „die, die immer lacht aus“. Im Lied „Heile , heile Hänsje“ gesungen von Schreiner Hans und seinem Rathauschor brachten die Krätzjer in einem Rutsch alle Themen zwischen Fuchsbandwurm und Thume Eck , welche St.Ingbert in 2016 bewegten, dar.
Zum Abschluss der Sitzung brannten sie in ihrem Showprogramm unter dem Motto die „närrische Chart-Show“ ein Feuerwerk an Fastnachtsmelodien ab, und der Saal stand Kopf.
Garden besitzt der MGV Frohsinn zwar keine, aber dafür ein Männerballett, welches einfach urkomisch beim Publikum rüberkommt. Als weibliche Matrosen fuhren sie im knallroten Gummiboot auf hohe See hinaus. Dieses Männerballett ist noch ein Männerballett in Urform, und lässt bei den Zuschauern kein Auge trocken. Natürlich musste eine Zugabe her.
Ganz ohne auswärtige Unterstützung kommt auch der MGV Frohsinn bei seiner Kappensitzung nicht aus, und so sind die Garden aus Blieskastel und Miesau seit Jahren Garant für hochklassige Tänze. Erstmalig waren in diesem Jahr die Stampestrampler, die Showtanzgruppe der KG „Die Stampesse“ aus Rohrbach zu Gast. Jolanda Jochnagel mit ihren Neuen Herrn Hühnerfeld und das Büttenurgestein Helga Ferdinand (geb. Keidel) als Eulalia Schippenstiel strapazierten die Lachmuskeln der Dengmerter Narren. Die „zwei Kaschdler“ Horst Klein und Mathias Schößer waren glänzend aufgelegt und begeisterten das Publikum mit ihren mit trockenem Humor vorgetragenen Liedern.
Die diesjährigen Sessionsorden wurden durch das Autohaus Deckert gesponsert, wofür sich der Verein gerne nochmals herzlich auf diesem Wege bedankt.
Für ihre Verdienste um die Frohsinnsfastnacht wurden Klaus Ripplinger (2x 11 Jahre), Stefan Müller, Hans-Jürgen Spengler und Herinert Wallacher (jeweils 3 x 11 Jahre) vom Elferratspräsident Andreas Theis im Namen des Vereins ausgezeichnet.
Die Kappensitzung des MGV Frohsinn endete mit dem Finale musikalisch Frohsinnskrätzjer und aller Akteure unter tosendem Beifall mit den Liedern „Dengmert is unser Lääwe“ und dem bekannten „Ohne Frohsinn gebt’s e echte Faasnacht net“. Alleh Hopp bis nächstes Jahr.